Die Braune Sichler (Plegadis falcinellus) ist eine mittelgroße Vogelart aus der Familie der Ibisse und Löffler. Sie ist in Europa, Asien, Afrika und Australien verbreitet. In Mitteleuropa ist die Braune Sichler ein seltener Gastvogel.
Die Braune Sichler ist etwa 50 bis 60 Zentimeter groß und hat eine Flügelspannweite von etwa 90 bis 105 Zentimetern. Sie hat einen schlanken Körperbau mit langen Beinen und einem langen gebogenen Schnabel. Das Gefieder ist überwiegend braun mit einem grünlichen Schimmer. Im Prachtkleid sind die Flügel schwarz, während der Körper bronzefarben schimmert.
Die Braune Sichler lebt in Sümpfen, Feuchtgebieten, flachen Seen und Reisfeldern. Sie ernährt sich hauptsächlich von Insekten, Würmern, Krebstieren und kleinen Fischen. Durch das Stochern oder Eintauchen des Schnabels filtert sie Nahrungspartikel aus dem Wasser oder aus dem Schlamm.
Die Art brütet in Kolonien, oft zusammen mit anderen Vogelarten wie Löfflern, Reiher oder Kormoranen. Das Nest wird am Boden oder in Bäumen errichtet. Ein Gelege besteht aus 3 bis 5 Eiern, die von beiden Elternvögeln abwechselnd bebrütet werden.
Die Braune Sichler steht in einigen Regionen unter Schutz, da sie durch Lebensraumverlust und Umweltveränderungen gefährdet ist. Um ihren Bestand zu schützen, sind Maßnahmen wie der Erhalt von Feuchtgebieten, die Förderung von nachhaltiger Landwirtschaft und die Reduzierung von Störungen in Brutkolonien wichtig.
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